Ein Märchen vom Schnee und den Schneeglöckchen

Vor langer, langer Zeit, als die Erde noch jung und die Märchen noch wahr waren, hatten alle Dinge ihre Farbe. Die Erde war braun, das Gras grün, der Himmel blau und die Sonne gelb. Nur der Schnee, der hatte keine Farbe. Aus diesem Grund beschloss er die anderen darum zu bitten.

Zuerst ging der Schnee zur Erde. „Bitte liebe Erde, gib mir ein wenig von deinem Braun!“ bat er, doch die Erde schlief und hörte ihn nicht. Da ging der Schnee zum Gras und sagte: „Liebes Gras, bitte gib mir ein wenig von deinem Grün!“ Doch das Gras war geizig und tat, als hörte es ihn nicht. Dann rief er laut zum Himmel hinauf:  „Himmel, Hieeemmel! Bitte, gib mir ein wenig von deinem Blau!“ Doch der Himmel war weit und hörte ihn nicht. Und die Sonne, die Sonne war sowieso noch nie seine Freundin gewesen.

Da setzte er sich am Wegesrand nieder und weinte eisige Tränen. Auf einmal hörte er neben sich eine feine Stimme. „Was hast du? Warum weinst du?“ Der Schnee blickte auf und entdeckte eine kleine Blume mit anmutig geneigtem Kopf.  Er berichtete ihr von seinem Kummer. Die kleine Blume sagte zu ihm: „Du kannst dir soviel Farbe nehmen, soviel du brauchst.“

Seit diesem Tag hat der Schnee seine weiße Farbe und seit diesem Tag tut der Schnee dem Schneeglöckchen nichts zuleide.

Schneeglöckchen
Schneeglöckchen
Schneeglöckchen
Schneeglöckchen

Vor 40 Jahren habe ich aus dem elterlichen Garten einige „Plaggen“ Schneeglöckchen in unseren Garten gepflanzt. Diese haben sich in 4 Jahrzehnten großzügig über unseren  Garten verteilt.

Erfreulich ist auch, dass die Helleborus die kalten Nächte unbeschadet überstanden haben.

 

Moosbewuchs
Helleborus
Schneeglöckchen
Schneeglöckchen
Frühblüher
Winterblüten

In diesem Winter gab es hier im Münsterland bisher kaum Schnee und die Autofahrer unter uns, sind sicherlich nicht böse darum.  Aber auf die Schneeglöckchen ist Verlass, sie haben sich durch die Erdkruste geschoben und erfreuen uns mit ihren feinen Glöckchen.