Plötzlich meinte der Wettergott es gut mit uns – fast schon wieder zu gut – das Thermometer zeigte teilweise 25 bis 30 Grad an. Bei der vorrangegangenen Kälte flogen die Bienen kaum, aber während der zunehmenden Wärme waren sie unermütlich unterwegs. Der Erfolg zeigte sich auch im Honigraum des Bienenstocks. Binnen weniger Tagen hatten sie die Waben mit Honig gefüllt. Bis zum nächsten Rapsfeld sind es 2 bis 3 Kilometer. Ob sie wohl soweit geflogen sind? Es ist erstaunlich, welche Strecken die kleinen Tierchen zurücklegen………Wie gerne würde ich mal mitfliegen, um zu sehen, woher sie den Nektar holen……..
Nektar und Honigtau sind die Rohmaterialien für unseren Honig. Hierbei handelt es sich jeweils um wässrige Lösungen verschiedener Zucker. Die Bienen sammeln Nektar in Blüten oder an extrafloralen Nektarien. Honigtau wird von Blattläusen ausgeschieden.
Die Biene fügt dem Nektar verschiedene Enzyme bei, z.B. Invertase (Saccharase) und Diastase (Amylase). Der Einfluss der Enzyme bewirkt eine Spaltung der Mehrfachzucker in die Einfachzucker „Frucht- und Traubenzucker“ unter Anbindung von Wasser. Im Stock wird der Nektar aktiv getrocknet. Der Nektartropfen wird von Biene zu Biene weitergegeben und dabei mit körpereigenen Stoffen angereichert. Er wird rhythmisch aus der Honigblase herausgepumpt, am Rüssel aufgepannt und wieder eingesogen. Bei hohen Stocktemperaturen trocknet der Nektartropfen. Der halbreife Honig wird an den Zellwänden abgelagert, später noch einige Male umgetragen, bis er ganz reif in Zellen gefüllt und mit einem Wachsdeckel verschlossen wird. Zu diesem Zeitpunkt sollte der Wassergehalt unter 18% liegen. Dieser Reifungsprozess dauert mehrere Tage. (Quelle Honig Fibel Landwirtschafts-kammer)
Die verdeckelten Drohnenwaben werden herausgeschnitten und in der Sonnenwachsschmelze eingeschmolzen. Dadurch verringert man den Varroabefall im Bienenvolk.
Der heutige Tag brachte hier andauernden Landregen, der für den Garten ein Segen war. Für das Wochenende wünsche ich euch allen wieder Sonnenschein und viel Freude mit euren Gärten.