Obwohl es nachts noch friert steigen die Temperaturen tagsüber etwas an und die ersten Sonnenstrahlen senden ihre wohltuende Wärme aus.
Das lockte natürlich auch die Bienen nach draußen. Überall im Garten waren sie zu finden. Sie besuchten die Krokusse und die Helleborus Blüten. Die Schneeglöckchen sind inzwischen verblüht und ihre üppigen Blätter füllen jetzt den Garten.
Die ersten gelben Osterglocken leuchten in den Beeten und auch die Forsythie blüht.
Der Wettergott meint es gut mit uns. Er bescherte uns eine Woche mit wunderbarem Spätsommerwetter. Die Astern blühten um die Wette. Neben dem Tagpfauenauge – vor einiger Zeit – konnte ich jetzt im Garten auch einen C-Falter mit der Kamera einfangen.
Heute habe ich mein Lavendelbeet zurückgeschnitten. Schließlich schreiben wir Ende September und auch wenn es jetzt noch so schön ist, wird in kurzer Zeit die nasskalte dunkle Zeit kommen. Da möchte man solche Arbeiten nicht mehr erledigen müssen.
Die Sonnenwachsschmelze wurde auch ins Winterquartier gebracht. Ihr fragt euch sicher – was ist eine Sonnenwachsschmelze?
In der Sonnenwachsschmelze werden im Hochsommer die alten Bienenwaben geschmolzen. Waben, die nicht mehr zum Einsatz kommen, schmilzt man mit Hilfe der starken Sonneneinstrahlung. Das Wachs wird flüssig und fließt in einen Behälter mit Wasser und kann dann herausgenommen werden. Ich sammle dieses Wachs und gebe es später in Zahlung. Man kann auch aus dem Wachs neue Mittelwände für die neuen Waben herstellen lassen. Viele Imker verwenden es dafür. Denn dann hat der Imker einen eigenen „Wachskreislauf“. Er setzt also nur Wachs aus seiner Imkerei ein.
Soweit mein heutiger Gartenrundgang. Allen Lesern wünsche ich ein schönes Wochenende – bleibt gesund.
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Der Mai – eigentlich des schönste Monat des Jahres – wäre da nicht im letzten Jahr der GG tödlich verunglückt. Dadurch wurde dem Leben der Rest von „Unbeschwertheit“, die man in meinem Alter evtl. noch besitzt, genommen. Draußen zeigt sich die Natur von ihrer schönsten Seite. Alles strahlt im frischen Grün, es blüht und die Vögel singen und zwitschern. Aber der Mensch, mit dem man 48 Jahres hier gemeinsam gelebt hat und mit dem man den herrlichen Garten geteilt hat, der fehlt. Da wird man sich mehr als früher bewusst, dass auch meine Zeit dem Ende zu geht. Man merkt es im täglichen Ablauf, bei der Gartenarbeit sowieso……und man fragt sich wie kann es weitergehen…..
Mittlerweile glaube ich, es ist am besten, gar nichts zu denken – es kommt wie es kommt….
Also nehme ich euch erst mit auf meine kurze Reise nach Berlin zu dem Enkel. Ab und an muss die Oma ja hinfahren, damit sie nicht ganz vergessen wird.
Also mit dem Zug unterwegs nach Berlin, von hier aus bis Berlin Hbf. dauert es mit dem ICE – wenn alles klappt 3,5 Stunden. Bei meinem letzten Besuch im Mai dauerte es leider 4:25 weil der Zug über Magdeburg fahren musste aufgrund von größeren Bauarbeiten. So konnte ich die Zeit nutzen um etwas Schlaf nachzuholen.
Noch im Taxi in Berlin erreichte mich der Anruf meiner Nachbarin – Der ganze Garten wäre voller Bienen und diese ließen sich jetzt im Kirschbaum nieder!….Also habe ich „meinen Imker“ angerufen, der dann später den Schwarm eingefangen hat und der Gott sei dank auch nicht aus dem Kirschbaum gefallen ist.
Hier ist der Imker bei der Arbeit. Schwarmkontrolle ist sehr wichtig.
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Ausblick aus dem ICE
S-Bahn-Graffiti
Soweit einige Bilder von meinem Kurzbesuch in Berlin.
So hatte ich mir das Jahr 2022 nicht vorgestellt. Plötzlich alleine – alles ist anders……
Wenn in einem Team jemand ausfällt, muss ein anderer die Aufgaben übernehmen. Unser Team war klein – bestand nur aus 2 Menschen – und da fehlt jetzt der 2. Mensch.
Trotzdem geht der Alltag weiter. Haus und Garten wollen gepflegt werden, Hecken müssen geschnitten werden. Die Bienen wollen „Zuwendung“ – der Honig muss geerntet werden. Niemand mehr da mit dem man abends sprechen kann, planen kann, was morgen ansteht…
Da frage ich mich – waren wir verrückt – soviel Arbeit? Aber der Garten bereitete auch Freude. Fast 50 Jahre hat er sich entwickelt, die Bäume sind gewachsen und wir sind alt geworden. Aber noch nicht so alt, dass wir uns mit dem Tod Bekanntschaft machen wollten. Aber wahrscheinlich ist der Tod der ständiger Begleiter der Lebenden. Und wenn er dann aus dem Schatten in den Vordergrund tritt, erschrickt der Mensch und will es nicht glauben. So wie jetzt……
Dann waren wir auch noch ehrenamtlich unterwegs…..mit Afrikas Söhnen und Töchtern. Sieben Jahre haben wir sie begleitet und sie haben uns begleitet. Kinder wurden geboren, wir haben sie aufwachsen sehen und hatten Freude daran. So war unser Leben vorher. Wir waren zufrieden, so wie es war. Warum konnte es nicht so bleiben???
Und jetzt….
Afrika`s Söhne waren es, die mir jetzt beim Schleudern geholfen haben. Wir mussten uns erst kundig machen, weil mein GG die Schleuder immer selbst bedient hatte. Aber YouTube erklärt manches. Es gab auch ein Video zum Betrieb unserer elektrischen 4 Waben Schleuder. Inzwischen ist die erste Honigernte abgefüllt in Gläser und steht etikettiert im Keller im Regal und wartet auf Kundschaft.
Übrigens ist es in Afrika Brauch, dass man sich nach der Ernte zusammensetzt und aus den Gefäßen den letzten Honig mit Brot aufwischt und probiert. So machte man es zuhause, erzählen sie mir. Eritrea und Äthiopien sind große Honignationen. Da haben sie als Kinder schon den Großmüttern bei der Honigverarbeitung geholfen.
Weitere Infos über Bienen und Honig könnt ihr in der kleinen Imkerschule nachlesen.
Wir schreiben heute den 01.01.2022, ein neues Jahr hat begonnen. Die Menschheit hofft, dass es ein besseres Jahr wird als das vergangene. Das die Pandemie zu Ende gehen möge, Kriege enden und es keine Hungersnöte mehr geben möge. Wünsche sind das Eine, die Realität ist das Andere. Man wird sehen was 2022 uns bringt.
Ich persönlich fasse keine Vorsätze für das neue Jahr. Es kommt so wie es kommt. Allerdings möchte ich in diesem Jahr wieder kreativer werden und etwas mehr nähen. Mal schauen, ob mir das gelingt. Die Nähmaschine habe ich inzwischen schon „überholen“ lassen………..Im letzten Jahr hatte ich im Januar die schwere Fraktur am rechten Arm und an der Schulter. Inzwischen bin ich wieder genesen, allerdings wird der Arm wohl nicht mehr so beweglich wie vor dem Sturz.
Zwischen den Jahren war es hier sehr mild. Ich habe die Zeit genutzt und verblühte Stauden, wie Astern und Fette Henne etc. abgeschnitten. Dabei erhielt ich spontan Unterstützung beim Abschneiden, so dass ich meine inzwischen doch schon alten Knochen nicht so anstrengen mußte. In zwei Stunden war dank der Unterstützung alles abgeschnitten und in die großen Gartensäcke gefüllt. Nun muss der GG nur noch alles weghäckseln. Jetzt sieht man schon die Schneeglöckchen, wie sie ihre Spitzen durch die Erde stecken.
Mit Erstaunen konnte ich das Summen der Bienen hören. Bei näherem Hinschauen sah ich, dass alle Völker flogen, wahrscheinlich aufgrund der milden Temperaturen. Da frage ich mich, sind sie nur für den Reinigungsflug draußen? Denn Futter können sie doch noch nicht finden. Gibt es schon eine Bienenweide Ende Dezember oder Anfang Januar? Blüht die Weide schon? Allerdings blüht die Hasel schon.
Außerdem war ich zwischen den Jahren im Naturkundemuseum mit dem Weihnachtsbäcker. Es gab eine Ausstellung zu Dinosauriern und zum Thema Wald. Ich war lange nicht mehr bei derartigen Veranstaltungen und es waren schon viele Menschen dort. Aufgrund der Coronasituation hatte ich schon ein „ungutes“ Gefühl. Es wird Zeit, dass die Pandemie überwunden wird, damit die Menschen die Freiheit zurückbekommen. Da frage ich mich, warum sich nicht alle Bürger impfen und boostern lassen? Wir leben im 21. Jahrhundert und die Medizin hat in den letzten Jahrzehnten gewaltige Fortschritte gemacht. Impfen lassen möchten sich einige nicht, aber die Vorteile der Medizin in Form von Intensivbetten dann doch (wenn sie erkranken) in Anspruch nehmen, dafür habe ich kein Verständnis. Und was ist mit den Tumorpatienten, die auch ihre OP`s warten, denen die Zeit davon läuft…??
Der Bienenflug läßt schon auf das Frühjahr hoffen. Aber noch ist Winter und im letzten Jahr gab es im Februar noch Schnee und Eis.